Liechti, T., Brang, P., & Heiri, C. (2011). Uralter, karstiger Bödmerenwald. In P. Brang, C. Heiri, & H. Bugmann (Eds.), Waldreservate. 50 Jahre natürliche Waldentwicklung in der Schweiz (pp. 196-207). Haupt.
Zuhinterst im Muotatal unterhalb der Höhe des Pragelpasses erstreckt sich einer der urtümlichsten Wälder der Alpen, der rund 550 ha grosse Bödmerenwald. Das weite Gelände steigt nur wenig an, ist aber durchfurcht von Gräben und Brüchen. Auf den wüchsigsten Standorten bilden die meist in Gruppen wachsenden Fichten ein lockeres Waldgefüge, unterbrochen von abgrundtiefen, mit Moospolstern behangenen Karrenspalten und moorigen Mulden. Dort, wo der Wald in trockene Felsenfluren übergeht, krallen sich uralte Fichten neben strauchförmigen Moorbirken und knorrigen Bergföhren in Felsspalten.