Naturwaldreservate dienen in erster Linie dem Naturschutz: hier darf sich die Natur ungestört entwickeln und bedrohten Tier- und Pflanzenarten dienen sie als Refugium. Waldreservate sind aber auch interessante Forschungsobjekte: Hier untersuchen Wissenschaftler, wie sich Wälder entwickeln, wenn auf die Bewirtschaftung verzichtet wird. Bereits im Jahr 1925 begann die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL mit der Erforschung von nicht mehr genutzten Waldflächen im Nationalpark. Zur Schlüsselfigur in der Schweizer Reservatsforschung wurde dann Hans Leibundgut, Professor an der ETH Zürich. Ab 1948 sicherte er zahlreiche Reservate vertraglich und begann regelmässige Inventuren durchzuführen. [...]