Waldbau ist die Kunst, die natürliche Waldentwicklung so zu lenken, dass der Wald die gesellschaftlichen Ansprüche - einschliesslich der Ansprüche des Waldeigentümers - optimal und nachhaltig erfüllen kann (angepasst nach Schütz, 1990, S. 3). Wer waldbaulich tätig ist, muss daher nicht nur beurteilen, wie sich der Wald entwickelt. Er muss auch abschätzen, wie sich die gesellschaftlichen Ansprüche entwickeln, und zwar weit vorausschauend, denn viele waldbauliche Entscheidungen wirken sich während vieler Jahrzehnte aus, zum Beispiel die Baumartenwahl bei der Verjüngung.