Habitat heterogeneity and aquatic invertebrates along an alpine floodplain river
Habitat heterogeneity and aquatic invertebrate distribution were investigated along the Tagliamento River in northeast Italy, a 7th order braided river draining the southeastern corner of the limestone-dolomite Alps. The ultimate goal of this thesis was to document environmental conditions and heterogeneity across flood plains and to relate zoobenthos distributions to aquatic habitat heterogeneity. There is an urgent need to document and understand natural environmental heterogeneity along river corridors as a consequence of its severe suppression related to human activities, particularly by dams built for flood control, hydroelectric power, and domestic, industrial, and agricultural uses. Due to river training efforts worldwide, few rivers remain in a ‘natural’ or ‘semi-natural’ state over distances great enough to encompass the range of conditions naturally occurring along rivers. Further, flood plains are perhaps the most threatened components of riverine ecosystems. The Tagliamento River is considered to be the last morphologically intact river corridor draining the European Alps. The lack of high dams, a minimally altered geomorphic setting, the presence of complex and extensive flood plains, and a highly dynamic flow regime, all contribute to the ‘semi-natural’ status of this river. [...]
In der vorliegenden Arbeit wurden die Habitatheterogenität und die Verteilung der Wirbellosen (Invertebraten) entlang des Tagliamento-Flusses untersucht. Der Tagliamento ist ein Fluss siebter Ordnung dessen Einzugsgebiet hauptsächlich in den südlichen Kalkalpen (Nordost-Italien) liegt. Hauptziel dieser Arbeit war es, die Umweltbedingungen und -heterogenität innerhalb von Schwemmebenen (Auen) zu quantifizieren, sowie das Verhältnis zwischen Zoobenthosverteilung und aquatischer Habitatheterogenität zu untersuchen. Die Dokumentation und ein besseres Verständnis der natürlichen Variabilität entlang von Flüssen ist von entscheidender Bedeutung, insbesonders weil diese durch anthropogene Aktivitäten zumeist stark eingeschränkt ist. Aktivitäten wie etwa der Bau von Hochwasserdämmen, die Errichtung von Wasserkraftwerken, sowie Eingriffe im Zuge industrieller und landwirtschaftlicher Nutzung schränken die natürliche Heterogenität von Flüssen enorm ein. Als Folge dieser Eingriffe befinden sich nur noch wenige Flüsse über längere Strecken in einem natürlichen oder naturnahen Zustand. Vor allem sind die wenigsten natürlichen Strecken lang genug, um natürlich vorkommende Bedingungen zu umfassen. Ausserdem sind Schwemmebenen vermutlich die am stärksten gefährdeten Ökosysteme von Fliessgewässern. Der Tagliamento wird als der letzte morphologisch intakte Fluss der Alpen angesehen. Das Fehlen hoher Staudämme, eine wenig veränderte Geomorphologie, das Vorkommen komplexer und ausgedehnter Schwemmebenen und ein hochdynamisches Abflussregime tragen zum naturnahen Zustand dieses Flusses bei. [...]