Umweltaspekte ISS-Produkte
Die Ascom Systec AG ist eine von elf Divisionen des Ascom-Konzerns. Sie ist das Kompetenzzentrum für militärische und zivile Kommunikations- und Sicherheitssysteme.
Die bedeutenden Umweltaspekte der ISS-Produkte (Industrial Security Solutions) sind nicht bekannt und es fehlt ein effizientes Verfahren, um diese feststellen zu können. Anhand einer umfassenden Systemanalyse fur den Lebensweg eines Produktes werden die bedeutenden Prozesse sowie die Stoff- und Energieflüsse im System identifiziert. Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Umweltleistung der Produkte verbessert werden kann.
Das ausgewählte Untersuchungsobjekt, der Modula-Freisprecher mit einem Gewicht von rund drei Kilogramm, besteht zu 58 Prozent aus Erdölprodukten, zu knapp 1 Prozent aus Schwermetallen, zu 12 Prozent aus sonstigen Metallen, und zu fast 29 Prozent aus Verpackungsmaterialien. Das Modula durchläuft auf seinem Lebensweg die folgenden Prozesse:
• Materialbereitstellung: Um das fir den Modula-Freisprecher benötigte Material bereitzustellen wird Erdreich bewegt, Wasser verschmutzt, Abfall produziert, COz in die Atmosphäre emittiert und Energie verbraucht.
• Materialverarbeitung: Mit Energie und Hilfsstoffen werden die Bauteilgruppen des Modulas hergestellt. Dabei fallen Abfalle an.
• Produktion Systec: Mit Energie und Hilfsstoffen wird die Leiterplatte bestückt, sowie die Bauteile zum Modula-Freisprecher montiert. Dabei fallt wenig Abfall an.
• Konsum: Das Modula wird seinem Zweck entsprechend genutzt.
• Verwertung: Alle anfallenden Abwässer werden gereinigt und die produzierten Abfalle sowie das Modula verbrannt.
Die bedeutenden Umweltaspekte für ein Modula sind der Energiekonsum (im Prozess Konsum werden 800 MJ Energie konsumiert), die Emissionen in die Atmosphäre (bei der Verbrennung des Modulas im Prozess Verwertung entstehen 7 Kilogramm COz-Emissionen) und der Wasserverbrauch (bei der Bereitstellung des Materials für das Gehäuse im Prozess Materialbereitstellung werden 23 Liter Wasser benötigt). Durch eine Verringerung des Materialeinsatzes, sowie eine Reduktion des Energiekonsums in der Nutzungsphase können diese Umwelteinwirkungen am effektivsten verringert werden.
Diese Erkenntnisse lassen sich nur bedingt auf andere Produkte der Systec übertragen. Trotzdem kann gesagt werden, dass
• bei einem langlebigen Produkt, welches in der Nutzungsphase Energie konsumiert, der bedeutendste Energiekonsum im Prozess Konsum liegt,
• bei Produkten, in welchen das Gehäuse mehr als die Hälfte der Masse ausmacht, dieses für die bedeutenden Umweltaspekte bei der Materialbereitstellung verantwortlich ist.
• der Prozess Produktion Systec nicht zu den bedeutenden Umweltaspekten zählt.
Da bereits in der Planungsphase eines Produktes der grösste Teil der Umwelteinwirkungen festgelegt wird, ist es wichtig, dass die Planer über Werkzeuge verfügen, die es ihnen ermöglichen, optimale Entscheidungen zu treffen. Zu diesen Werkzeugen kann eine Datenbank gehören, welche die Umwelteinwirkungen aller verwendeten Materialien und Prozesse beinhaltet.