Mittels einer parlamentarischen Motion wurde die Regierung des Kantons Zürich beauftragt, ein Projekt für einen Nord/Süd Entlastungstunnel durch die Stadt Zürich auszuarbeiten. Die verschiedenen Projektoptionen umfassen auch drei Varianten von Tunneln zur Durchquerung des Zürichsees, nämlich: (a) einen bergmännisch gebauten Tunnel durch den Sedimentkörper, (b) einen Tunnel am Seegrund im oberflächlichen Sediment und (c) einen eigentlichen Seetunnel in mittlerer Tiefe durch den Wasserkörper. Die vorliegende Studie vergleicht diese drei Varianten von Tunneln bezüglich ihrer gewässerökologischen Beeinträchtigungen und ihrer Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung von Zürich und Umgebung. Die bewerteten Argumente umfassen: Veränderungen der Strömungen im See, Eintrag von Stoffen aus suspendiertem Sediment (Schwebstoffe, Metalle, Nährstoffe, organisches Material, Dauerformen von Plankton), Verunreinigung durch Bauchemikalien, Zwischenlagerung und Deponie überschüssigen Sediments, Verlust von Lebensräumen, Einschränkungen der Fischerei und der Erholungsfunktion, sowie Vibrationen. Anhand dieser Argumente werden die zu erwartenden Risiken und negativen Auswirkungen beim Bau und Betrieb für die drei Varianten erörtert und gegeneinander abgewogen.