Zur Beurteilung des Auswirkungen der von ewz betriebenen Wärmepumpenanlage auf den St. Moritzersee wurden gegen Ende der Eisbedeckung vertikale Profile von Leitfähigkeit, Temperatur und Sauerstoffgehalt gemessen. Weil zu Beginn der Eisbedeckung keine entsprechende Messung durchgeführt wurde, ergibt sich bei der Auswertung eine grössere Unsicherheit. Die Temperatur im Tiefenwasser lag etwa 0.4 °C unter den Werten früherer Jahre. Davon lässt sich die Hälfte durch den Betrieb der Wärmepumpe erklären, die andere Hälfte ist vermutlich auf eine stärkere natürliche Abkühlung im Herbst zurückzuführen. Es konnte keine wesentliche Störung der Salzschichtung beobachtet werden. Entsprechend ist zu erwarten, dass sich das eingeleitete Wasser wie vorhergesagt im Tiefenwasser eingeschichtet und die Eisbildung nicht negativ beeinflusst hat. Die Sauerstoffkonzentrationen im Tiefenwasser waren höher als bei früheren Messungen. Dies ist vermutlich je zu einem Teil auf eine vergleichsweise starke Mischung im Herbst und auf die Umschichtung des Wassers durch die Wärmepumpe zurückzuführen.