Im ersten Zwischenbericht vom 12. Dez. 1986 wurde das Ergebnis der Bestandesaufnahme der Kleinorganismen im Rhein unmittelbar nach der Schädigung durch das Löschwasser bekanntgegeben. Der zweite Zwischenbericht vom 31. August 1987 informiert über die Ergebnisse von Untersuchungen im Dezember 1986 und im März 1987. Um den Verlauf der Wiederbesiedelung zuverlässig abschätzen zu können, erfolgten diese quantitativ und qualitativ. Vom November 1986 bis zum Dezember 1986 waren keine Veränderungen ersichtlich. Im März 1987 konnten schon die ersten Wiederbesiedelungen festgestellt werden. Vorallem die in der Ordnung Diptera zahlenmässig dominanten Chironomidae (Zuckmücken) schienen ihre frühere Bestandesdichte bereits wieder erlangt zu haben (2. Zwischenbericht, Tab. 1-3). Auch bei den Amphipoden (Flohkrebsen) und den Ephemeroptera (Eintagsfliegen) zeigte sich ein (zunächst noch zaghafter) Wiederbesiedelungsbeginn. Bei den Trichoptera (Köcherfliegen) konnte dagegen noch keine wesentliche Veränderung festgestellt werden. Die Gründe für die zum Teil zögernde oder noch nicht angelaufene Rekolonisierung dieser Gruppe wurden im 2. Zwischenbericht ausführlich dargelegt. Der wesentlichste Grund war die zur Zeit der Brandkatastrophe geringe Abflussmenge des Rheins, welche bis in den April 1987 hinein andauerte und eine unterdurchschnittlich geringe Strömungsgeschwindigkeit zur Folge hatte. Dadurch wurde die Verfrachtung (Drift) von wirbellosen Tieren aus dem ungeschädigten Teil verhindert. Driftende Tiere erreichten bestenfalls den gestauten Flussabschnitt vor dem Kraftwerk Birsfelden, waren dann aber ausserstande, auch den Stau zu überwinden. Diese Feststellung ist ausschliesslich auf die Larvenstadien beschränkt, nicht aber auf die adulten, flugfähigen Insekten. Die starken Regenfälle im Juni 1987 liessen den Abfluss auf zeitweise über 3200m³/s (Pegel Kraftwerk Rheinfelden) anschwellen, und auch einzelne Tagesdurchschnittswerte erreichten über 3000m³/s. Diese lang anhaltende Hochwassersituation machte schliesslich eine beschleunigte Wiederbesiedelung auch durch Makroinvertebraten (Larven und aquatische Adulte) unterhalb des Kraftwerkes von Birsfelden möglich. Der vorliegende Bericht umfasst die Resultate der Untersuchungen vom November 1987.