Mit einem Wiederbeschaffungswert von 230 Milliarden Franken zählt die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Schweiz zu den wertvollsten Infrastrukturbauten. Alternde Leitungen, steigende Bevölkerungszahlen und zunehmende Urbanisierung verlangen in den nächsten 30 Jahren Investitionen von insgesamt 130 Milliarden Franken. Auf globaler Ebene schätzt die OECD die Investitionen in die Siedlungswasserwirtschaft auf jährlich 900 Milliarden Franken. Dieser hohe Investitionsbedarf und der global steigende Druck, neue Ansätze zu finden, bieten einen Spielraum für innovative Lösungen. Die Schweiz hat mit ihrer Spitzenforschung in diesem Bereich und dem aktuellen Bedarf an Infrastrukturerneuerung ein ungenutztes «Lead-Market»-Potenzial. Dazu braucht es aber ein gesamtschweizerisches Impulsprogram, das die fragmentierten Infrastrukturentscheide der Gemeinden koordiniert.