In zwei kürzlich in Deutschland und in Italien durchgeführten In-vitro-Studien wurden in Mineralwässern aus PET-, Glas- oder «Tetra Pak®»-Verpackungen hohe östrogene Aktivitäten von bis zu 75 ng EEQ l-1 gemessen. Diese Ergebnisse werfen die Frage nach der Verbrauchersicherheit von Getränkeverpackungen auf. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Gesundheit eine Studie in Auftrag gegeben, in welcher die in der Schweiz am meisten verkauften Mineralwässer (22 Marken von 15 Herstellern) auf östrogene Aktivitäten untersucht wurden. 15 Mineralwässer zeigten im ER-CALUX®-Test sehr niedrige östrogene Aktivitäten (Mittelwert 5,1 ± 1,4 pg EEQ l-1; Maximum 8,0 pg EEQ l-1), die leicht über der Bestimmungsgrenze von 3,6 pg EEQ l-1 lagen. Bei 16 Mineralwässern waren östrogene Aktivitäten unterhalb der Bestimmungsgrenze vorhanden. Zwischen Mineralwässern in PET- bzw. in Glasflaschen sowie zwischen Wässern mit oder ohne Kohlensäure konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Die gemessenen östrogenen Aktivitäten in den in der Schweiz verkauften Mineralwässern stellen für die Verbraucher kein gesundheitliches Risiko dar.