Bei der Darstellung und Bewertung des Eigenschaftsbildes von Bauprodukten werden mehr und mehr auch ökologische Kriterien berücksichtigt; sie werden als Entscheidungsgrundlagen bei Bauvergaben und als Wettbewerbsargumente durch Bauteilhersteller genutzt. Ein in dieser Hinsicht besonders wichtiger Aspekt ist die Wiederverwertbarkeit und die Entsorgung von Bauteilen am Nutzungsende. Alte Holzteile stehen im Ruf, hierbei Probleme zu bieten. Dies gilt insbesondere auch für Holzfenster, die vielfach als schwierig zu entsorgen eingestuft werden, ja sogar als 'Sondermüll', weil sie chemische Schutzmittel und Klebstoffe enthalten, was angeblich bei Nutzungsende eine Verbrennung in der KVA erfordert. Eine Studie der EMPA zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Eine Abschätzung der in Altfenstern, Türen und Fensterläden aus Holz enthaltenen Zusatzstoffe (Anstrichstoffe, Holzschutzmittel, Klebstoffe) ergab vielmehr, dass eine Entsorgung nicht über KVA - als Sonderabfall - erfolgen muss, sondern mit dezentraler Nutzung für Prozess- und Wärmeenergie in Anlagen zur Verbrennung von Altholz geschehen kann. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass Dichtungsprofile aus PVC oder Polychlorbutadienen entfernt und getrennt in KVA verbrannt werden.