Es wird im folgenden ein Teilgebiet aus dem grossen Gesamtrahmen des Tagungsthemas behandelt: die wärmeisolierende Funktion der Aussenwand. Gesucht wird dabei das Optimum bezüglich dieser bauphysikalischen Funktion, die optimale Wärmedämmung. Optimal im Vergleich etwa zu genügend, zulässig, gut. Es geht somit um eine Bewertung dieser Ausdrücke. Für eine Bewertung solcher Ausdrücke gibt es nur teilweise objektive Kriterien. Der Wärmeschutz im Hochbau hat folgende Zwecke: - Erzielung eines für den Menschen zuträglichen Raumklimas - Vermeidung von Bauschäden, vor allem verursacht durch Kondenswasserbildung - Wirtschaftliche Anlage- und Betriebskosten. Gemäss der SIA-Empfehlungen für Wärmeschutz im Hochbau 180 sind u.a. folgende Nachweise zu erbringen: - genügender Wärmedurchlasswiderstand der ebenen Wand bei stationärem Wärmefluss - genügende Trägheit bei instationären Wärmevorgängen (Dämpfung der Temperaturamplitude, Phasenverschiebung der Temperaturhöchstwerte). Die SIA-Empfehlung allerdings sagt nicht, was genügend ist. Dazu sollen an dieser Stelle einige Betrachtungen angestellt werden. Es zeigt sich dabei, dass in unserer Zeit der teuren Heizenergie wirtschaftliche Wandkonstruktionen i.a. auch die bauphysikalischen Kriterien erfüllen. Eine optimale Wandkonstruktion kann gesucht werden in Bezug auf - die Wärmedämmung - die Wärmespeicherung - die Anordnung der Wandschichten mit verschiedenen Funktionen.