Obwohl die gesamte Waldfläche der Schweiz zu 27% privaten, zur Hauptsache bäuerlichen Eigentümern gehört, sind unsere Kenntnisse über die Entwicklung, den heutigen Zustand und die Produktionsfähigkeit der Waldungen dieser Kategorie, die in normalen Zeiten rund einen Fünftel der in der Schweiz verbrauchten Holzmengen zur Verfügung stellen, sehr beschränkt. Während die öffentlichen Waldungen vermarkt und vermessen sind und über ihre Vorräte, Nutzungen und Gelderträge genau Buch geführt wird, kennt man vom Privatwald an vielen Orten nicht einmal die genauen Flächen, und nur ganz vereinzelte Eigentümer von meist größeren Waldungen führen über ihr Holzinventar und die Erträge freiwillig eine Kontrolle. Was man aber mehr vermutet als auf Grund sicherer Unterlagen weiß, läßt sich kurz ausdrücken: Der Privatwald leistet in vielen Fällen nicht soviel als er bei sachgerechter Behandlung zu leisten vermöchte.