Verschiedene Insekten und Pilzkrankheiten sind 1992 auffällig in Erscheinung getreten und haben lokal zum Teil starke Schäden verursacht. Allen voran ist die für den Schweizer Wald bedeutendste Borkenkäferart, der Buchdrucker (Ips typographus), zu nennen. Aber auch andere Insektenarten wie der grosse Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae) oder der Schwammspinner (Lymantria dispar), eine blattfressende Schmetterlingsart, sind 1992 ungewöhnlich häufig aufgetreten. Die Ulmenwelke (Ceratocystis ulmi), eine Pilzkrankheit der Ulmen, grassierte 1992 mit unverminderter Heftigkeit und dezimierte den Bestand dieser einheimischen Laubbäume weiter. Das häufige Auftreten eines Nadelschüttepilzes (Maria laricis) führte bei den Lärchen vor allem im Mittelland zu auffälligen Nadelverfärbungen und Nadelschütten. Schäden an Arven im Oberengadin sind noch Gegenstand weiterer Untersuchungen. Zudem zeigten sich an verschiedenen Baumarten die Auswirkungen der zu trockenen Sommer 1989, 1990 und 1991.
Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist das Jahr 1992, und somit die laufenden Beratungen, Untersuchungen und Erhebungen des PBMD, noch nicht abgeschlossen. Der Bericht stellt darum lediglich eine Zwischenbilanz dar. Der «Forstschutz-Überblick 1992» des PBMD erscheint wie gewohnt Ende Winter 1992/93.