Broggi, M. F. (1998). SOS für bedrohte Kulturlandschaften. In Internationale Alpenschutzkommission CIPRA (Ed.), Alpenreport: Vol. 1. Alpenreport. Daten, Fakten, Probleme, Lösungsansätze (pp. 152-156). Haupt.
Die traditionelle bäuerliche Kulturlandschaft in den Alpen scheint vielerorts noch intakt zu sein. Ihren besonderen Wert erhält sie durch ein kleinräumig strukturiertes Mosaik aus intensiv und extensiv genutzten Flächen sowie den Resten der Naturlandschaft. Dieses häufig engmaschige Nebeneinander bringt eine hohe Vielfalt an Arten, Lebensräumen und Übergängen mit sich und besitzt einen besonderen ästhetischen Reiz. Das lebendige Gefüge einer Landschaft ist dank seiner inneren Wechselwirkungen mehr als die Summe ihrer Teile, mithin mehr als eine Addition von Bäumen und Sträuchern, von Vögeln oder Biotopen. Dieses in sich Vernetzte, Verzahnte, diese in sich spürbare Symbolik wie auch eine gewisse Lesbarkeit, wie die Landschaften entstanden sind, schafft das Unverkennbare, Einmalige.