Broggi, M. F. (1999). Modul 3: Mittel und Wege zur Bewältigung des Wandels. In Kräfte der Veränderung im Alpenraum - Lernen vom 20. Jahrhundert (pp. 28-30). Pfeil.
Das Modul hat aktuelle gesellschaftliche Trends aufgegriffen, welche für die Bewältigung heutiger Veränderungen und zukünftiger Entwicklungen im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgversprechend sind. Hierzu gehören Änderungen in der Verwaltung ebenso wie der sich in vielen Bereichen vollziehende Strukturwandel. Das Eingehen von Partnerschaften, die die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt berücksichtigen, wird für die Bewältigung der Herausforderungen wichtiger denn je sein. Dabei sind die einheimische (alpine) Bevölkerung und die Wirtschaft die zentralen Akteure, wenn es um Partizipation, Kompetenz und Innovation geht. Das Modul konzentrierte sich darum auf die Planungskultur, Leitbilder, regionale Identität, einheimisches Wissen, Valorisierung von Produkten, Dienstleistungen und Landschaften. So wurde festgestellt, dass neue Informationstechniken wie »world wide web (www)« und audiovisuelle Mittel bei der Formulierung nachhaltiger Entwicklungsstrategien an Bedeutung gewinnen werden. Ebenso wichtig ist es, dass in Erfahrungen und Kompetenzen der einheimischen Bevölkerung hohes endogenes Entwicklungspotential liegt. Einige bestehende Ansätze für die Inwertsetzung von Produkten, Dienstleistungen und Landschaften in den Alpen wurden in Kurzreferaten beleuchtet. Gerade bei der Einbeziehung des regionalen Wissens scheint der Alpenraum Nachholbedarf gegenüber anderen Regionen wie beispielsweise im Himalaja zu haben. Aber auch inneralpin bestehen deutliche Disparitäten. Für die Alpennordseite wäre es beispielsweise interessant, die im romanischen Sprachraum entstandene Regionalparkidee aufzunehmen. Letztlich begründen diese Phänomene die Forderungen nach einer prozessorientierten Forschung, die sich als Hilfesteller für eine dauerhafte Entwicklung versteht.