In traditionellen Plenterwäldem der montanen Zone mit Tanne (Abies alba Mill.), Fichte (Picea abies (L.) Karst.) und Buche (Fagus sylvatica L.) sind Bäumen deutlich erkennbar aller Höheklassen gemischt. Ungleichaltrige Bestände mit Laubholz sind eher zwei oder mehrschichtig. Selbst wenn die Durchmesserverteilungen aller dieser Bestände das gleiche Muster zeigen, werden die Unterschiede klar, wenn man die Höhenverteilungen betrachtet. Grund dafür ist das unterschiedliche Wachstumsverhalten der Baumarten. Daten von Versuchsflächen zeigen, dass Laubholzarten schneller durch die Dickungs- und Stangenholzphase wachsen als Nadelhölzer. Das ist u.a. im Verlauf der Höhenkurven sichtbar. Bis zu einem Durchmesser 25 bis 40 cm haben Laubbäume bei gleichem Durchmesser offenbar ein grösseres Höhenwachstum als Nadelbäume. Gutachtliche Beurteilungen von Bestandesstrukturen hinsichtlich Gleichgewicht aufgrund von Erfahrungswissen sind deshalb nicht möglich. Für eine solche Beurteilung sind gemessene Daten nötig.