Nach einem künstlich gelegten Feuer und nach einem Wildbrand im Kastaniengürtel der Süd-Schweiz wurden die Brandeffekte der für die Süd-Schweiz typischen Oberflächenfeuer auf die Bodenatmung und die mikrobielle Biomasse verfolgt. Die Messungen zeigen, dass sofort nach dem Brandereignis eine stark gesteigerte Bodenrespiration auf der Brandfläche vorherrscht, die mehrere Monate lang anhält, und auf den Abbau von brandgeschädigter Biomasse durch Mikroorganismen zurückgeführt werden kann. Die mikrobielle Biomasse im Boden zeigt kaum brandinduzierte Veränderungen und kann nicht als temporärer Speicher für die freigesetzten Nährstoffe wirksam sein. Die starke Veränderung des qC0₂ nach dem Brand liefert einen Hinweis darauf, dass nach dem Brand auf der Populationsebene der Mikroorganismen ein Wechsel von konkurrenzstarken, aber langsam reproduzierenden Organismen (K-Strategen) zu rasch reproduzierenden, eine Nährstoffquelle rasch erschliessenden Organismen (r-Strategen) stattgefunden hat.

We measured soil respiration and soil microbial biomass after a field-scale fire experiment and after a wildfire in the Chestnut belt of Southern Switzerland. Our data show, that immediately after both surface fires soil respiration was strongly increased and remained high for several months. Soil microbial biomass, however, showed no fire-induced increase. Hence microbial biomass plays no role as a temporary nutrient sink after fire. The strong change of qC02 is a hint on the change from K-selected microorganism populations to r-selected populations after the fire event.