An 1032 Fichten und 425 Tannen in permanenten Stichprobeflächen von lokalen Waldinventuren und in langjährigen Versuchsflächen verschiedener Gegenden der Schweiz wurden Krone, Stamm und Wurzeln überprüft. Die herrschenden Bäume stocken in mindestens 60 Jahre alten gleichaltrigen oder in geplenterten Beständen. Wichtigste Merkmale waren der Nadelverlust, der Durchmesserzuwachs und das Vorkommen von Fäule, Verfärbung oder Nasskern in Stock und Stützwurzeln. Einerseits konnten methodische Fragen zur Inventur des Zustandes der Stützwurzeln geklärt werden. Anderseits wurde durch epidemiologische Auswertungen unter anderem gezeigt, dass Fäule und Nasskern im Stock nur in sehr weit fortgeschrittenem Stadium einen erkennbaren Einfluss auf den Zustand der Krone und den Zuwachs haben, dass aber Fäule und Nässe in den Stützwurzeln einen deutlichen Einfluss sowohl auf den Zuwachs als auch auf die Kronenverlichtung ausüben. Sowohl bei Fichten als auch bei Tannen kann schon eine geringe Kronenverlichtung auf eine Schädigung in den Wurzeln hinweisen. Die überraschend deutlichen Resultate zeigen, dass verschiedene Fragen über Waldschäden und deren primären Ursachen neu überdacht werden müssen.

The crowns, stems and roots of 1032 spruces and 425 firs on permanent sampling plots of local forest inventories and long-term study areas in different parts of Switzerland were examined. The dominant trees were growing in even-aged stands at least 60 years old or in stands under selection management. The main parameters examined were needle loss, increment in diameter and the occurrence of rot, discoloration or wetwood in butts and main lateral roots. Firstly, it was possible to clarify methodological questions on inventorying the condition of main lateral roots. Secondly, epidemiological evaluations revealed among other things that only in the far advanced stages do rot and wet heart in the butt recognisably influence crown condition and increment, but rot and wetwood in the main lateral roots clearly affect both needle loss and increment. In both spruce and fir even a slight thinning of the crown may indicate root damage. The surprisingly clear results show that various questions on forest damage and its primary causes should be re-thought.