Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zu den internationalen Bemühungen, die Fehlerquellen bei Stichprobenerhebungen im Wald genauer zu untersuchen. Sie befaßt sich mit dem systematischen Fehler, der bei einer Verschiebung oder sonstigen Änderung von Stichproben am Waldrand entsteht. Es werden alle in Betracht kommenden Verfahren gesucht und miteinander in bezug auf die Größe der dabei entstehenden Fehler und der Schwierigkeiten bei Aufnahme und Auswertung verglichen. Das Hauptgewicht wird dabei eindeutig auf die wahrscheinlichkeitstheoretische und praktische Untersuchung der systematischen Fehler gelegt.
Die theoretischen Ableitungen gelten allgemein für jegliche Art von kreissymmetrischen Stichproben, numerische Auswertungen wurden für die Aufnahme von Kreisflächen mit konstantem Radius und von Winkelzählproben durchgeführt. Die Untersuchung zeigt, daß bei den gebräuchlichsten Verfahren der Verschiebung der Probezentren und der Halbkreisaufnahme unter Umständen beträchtliche systematische Fehler entstehen. Diese können durch die Anwendung anderer Verfahren mit sehr bescheidenem Mehraufwand stark reduziert oder völlig ausgeschaltet werden.