Die Vegetationsperiode 1961 ist gekennzeichnet durch ein außerordentlich starkes Auftreten von Blattläusen an Nadelbäumen, besonders an Lärche und Fichte. Diese Erscheinung steht zweifellos, wie wir später noch ausführen werden, mit dem ungewöhnlich milden Winter und dem Ausbleiben der Spätfröste im Zusammenhang. Sie beschränkt sich keinesfalls nur auf die Schweiz, sondern gilt auch für weite Gebiete Deutschlands, Österreichs, Englands und wahrscheinlich noch weiterer europäischer Staaten. Diese Massenvermehrung der Blattläuse spiegelt sich auch in der Inanspruchnahme des Beratungsdienstes des entomologischen Laboratoriums unserer Versuchsanstalt wider: Von 145 Diagnosen, die bis anfangs Oktober am eingesandten Material vorgenommen wurden, entfallen deren 76 oder 52 % auf Blattläuse. Davon betreffen allein 40 Anfragen die Sitkafichtenlaus Liosomaphis abietina Walk., während sich die übrigen auf Adelgiden (Chermesiden) und Lachniden verteilen. In der Folge möchten wir zunächst auf die letzteren näher eingehen, um dann die übrigen Homopteren, in umgekehrter Reihenfolge als eben erwähnt, zu behandeln.