Die während der Jahre 1976 und 1977 durchgeführten Felduntersuchungen hatten die zweidimensionale Erfassung der Wasserhaushaltsgrößen im natürlich gelagerten Boden zum Ziel. Als Versuchsstandort diente ein mit Nadelwald bestockter Hangboden.
Während Perioden mit hoher Teilsättigung des Bodens, ohne intensivere Niederschlagsereignisse, konnte der Einfluß der Vegetation auf die Strömungsbedingungen im Boden nur gerade im Hauptwurzelraum festgestellt werden. Intensive Niederschläge führten zum Auftreten lateraler Fließkomponenten. Es zeigte sich, daß die Größe derselben von der Hangneigung, dem Sättigungsgrad und der Wasserleitfähigkeit in den verschiedenen Bodenhorizonten sowie der Niederschlagsintensität abhängig ist. Während der beiden Meßjahre verdunsteten (Evapotranspiration) auf dem untersuchten Standort rund 76 Prozent der auf den Waldboden gefallenen Niederschläge. Eine Beziehung zwischen Evapotranspirationsrate und Saugspannung des Bodenwassers konnte gefunden werden. Die Reduktion der mittleren Evapotranspirationsrate im Juli 1976 hatte allerdings keine feststellbare Einbuße bei der Holzproduktion zur Folge.

The objective of the two-year field study (1976/1977) was a quantitative description of the tow-dimensional water flow within a fairly permeable soil on a slope under a coniferous forest cover.
In periods of relatively high water saturation degree in the top soil without significant infiltration the vegetation exerted a visible influence upon the flow pattern, but only within the main root zone. In periods of intensive rainfall a lateral flow component was observed which depended upon slope rainfall intensities and saturation degree, which in turn affected the conductivity of the various horizons. Evapotranspiration (1976/1977) accounts for 76 per cent of the rainfall equivalent collected at the surface of the forest soil (underneath the canopy), the remainder being lost by surface runoff or subsurface drainage. The evapotranspiration was affected by the average matric potential in the root zone, but even the reduced evapotranspiration during the extremely dry period in July 1976 had no measurable impact upon wood production.