Seit dem Sturm Lothar ist in der Schweiz eine Massenvermehrung des Buchdruckers (Ips typographus) im Gang, deren Ausmass dasjenige früherer Epidemien um ein Mehrfaches übertrifft. Der heisse, trockene Sommer 2003 hat die Waldbestände geschwächt und damit die Borkenkäfer-Situation noch verschärft. So hat der Buchdrucker, die wichtigste Borkenkäferart in der Schweiz, im Jahr 2003 eine Menge von 2,1 Mio. m3 Fichten befallen. Dies entspricht mehr als der Hälfte einer gesamten jährlichen Nadelholznutzung in der Schweiz. Im Jahr 2004 ist der Befall gegenüber dem Vorjahr wieder etwas zurückgegangen. Mit 1.3 Mio. m3 Käferholz liegt der Befall aber immer noch auf dem hohen Niveau der Jahre 2001 und 2002 (Abb. 1). Somit beläuft sich die befallene Holzmenge in den fünf Jahren seit dem Sturm Lothar auf mittlerweile 6 Mio. m3. Zur Erinnerung: Der Sturm warf im Dezember 1999 insgesamt 14 Mio. m3 Holz, davon 8,5 Mio. m3 Fichte. In vielen Gebieten konnten deshalb kaum mehr planmässige, auf waldbaulichen Überlegungen basierende Holzschläge ausgeführt werden. Die gesamte Nutzung, oft mehr als der geplante Hiebsatz, musste als Zwangsnutzung von Sturm- und Käferholz bezogen werden.