Wildbach- und Hangverbau
Hochwasser, Murgänge und Rutschungen zählen zu den grössten Naturgefahren im Voralpen- und Alpenraum. Seit jeher haben sie dort Lage und Art von Siedlungen und Verkehrswegen sowie die menschlichen Aktivitäten beeinflusst.
Die auslösenden Prozesse können grob unterteilt werden in jene, die in Gerinnen ablaufen und in jene, die sich in bzw. an Hängen abspielen. Weil sich Gerinne und Hänge oft gegenseitig beeinflussen, überlagern sich häufig auch die entsprechenden Prozesse, so dass sie sich manchmal nicht ohne weiteres auseinanderhalten lassen. Meistens ist aber der Wasserabfluss - in Gerinnen, an steilen Hängen und im Boden - entscheidend.
Unsere Tätigkeiten im Zusammenhang mit Naturgefahren umfassen Gefahrenbeurteilungen sowie Planung, Projektierung und Ausführung von technischen und kombinierten technisch-biologischen Schutzmassnahmen. Während für Gefahrenbeurteilungen insbesondere auch gute geologische und geomorphologische Kenntnisse erforderlich sind, beruhen Planung und Projektierung von Schutzmassnahmen weitgehend auf den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen Wasserbau, Geotechnik, Baustatik und Konstruktion. Gefahrenbeurteilungen im Sinne gesamtheitlicher Prozessanalysen in Einzugsgebieten liefern allerdings, neben Angaben über eine mögliche Nutzung des Geländes, auch Entscheidungsgrundlagen für die generelle Anordnung von Schutzmassnahmen. Sie sind somit eine wichtige Voraussetzung für weitere Arbeiten. Meistens stellen sich dann bald auch konkrete Fragen zu Lage, Art und Abmessung möglicher Schutzmassnahmen im Gelände.
Die Publikation zeigt verschiedene Probleme und mögliche Lösungen aus der Sicht des Ingenieurs auf. Sie liefert Grundlagen zu den Prozessen und ihren Interaktionen in Gerinnen und an Hängen. Sie macht Angaben über Gefährdungsbilder und Einwirkungen auf Schutzmassnahmen und zeigt Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Projektierung von Verbauungen. Sie weist aber auch hin auf die Grenzen der technischen Machbarkeit.
Floods, debris flows and slope failures are among the most important natural hazards in the lower alpine regions and in the Alps. From time immemorial, they have determined the position and nature of settlements, roads, and railway lines and have influenced human activities.
Roughly, the releasing processes can be classified as those that occur in torrents and those that take place on slopes. Since torrents exert influences on adjacent slopes, and vice versa, the processes are highly complicated and interactive. In most cases, however, water is a determining factor.
Our activities consist of hazard assessment, planning, design and construction of structural and combined structural-biotechnical stabilisation measures. Whereas hazard assessment is based, to no small degree, on geology and geomorphology, in addition to engineering sciences, of course, the planning and design of structures are pure engineering topics. Sound knowledge in hydraulic engineering, soil mechanics and foundation engineering as well as structural engineering is most essential. Hazard assessment has to take all the different processes in a catchment area into consideration. lt is very important as it not only gives answers to questions concerning land use, but also provides information about the general position of possible protective measures. lt is therefore a prerequisite for further activities. In most cases, of course, sooner rather than later, our clients want to know relevant details about proposed structural and combined structural-biotechnical stabilisation measures.
This publication describes different problems and possible solutions from an engineer's point of view. lt deals with processes in torrents and on slopes and their interaction, with critical loads on structures and the design of protective measures. lt also considers the limits of technical methods in natural surroundings.