Zeller, J. (1984). Rutschungsentwässerungen. Berichte, Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen: Vol. 262. Birmensdorf: Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen.
Eine beliebte Methode zur Stabilisierung von Rutschungen ist die Entwässerung. Sie wird gewählt, wenn Wasser eine wesentliche Ursache der Bodenbewegungen ist. Die Rutschungsentwässerung hat zum Ziel: - das Zufliessen des Oberflächenwassers, eventuell auch des Sickerwassers ins Rutschgebiet zu verhindern, - das Oberflächen- und Sickerwasser möglichst rasch und gründlich aus dem Rutschgebiet abzuleiten, um die Rutschmasse zu festigen, - den eigentlichen Gleitflächenbereich zu entwässern, um die Scherfestigkeit des Bodens zu erhöhen - und allenfalls Oberflächenerosion zu verhindern. In Kombination mit diesen Entwässerungszielen kann der Wunsch nach einer Verbesserung der biologischen Bodenqualität einhergehen, um verbesserte Wuchsbedingungen zu schaffen. Erstere Entwässerungsart wird nachfolgend mit «Rutschungsentwässerung» und letztere Art mit «forstlicher Meliorationsentwässerung» bezeichnet. Bevor auf die Rutschungsentwässerungen eingetreten werden kann, sollen vorerst in Kurzform einige Rutschungsformen vorgestellt und der Rutschungsmechanismus erläutert werden.