Die hier vorgestellte Methode zur Erfassung der Waldfunktionen ist für die Verwendung im Schweizerischen Landesforstinventar, einer mehrphasigen umfassenden Großrauminventur, entwickelt worden. Die Methode kann indessen überall angewendet werden, wo Stichprobenerhebungen gegeben sind. Die einzelnen Funktionen werden umschrieben und erhalten die jeweils maßgeblichen Merkmale zugeordnet, wobei zu unterscheiden ist nach einem (bestimmenden) Hauptmerkmal und einem bis mehreren anderen Merkmalen. Damit soll die Objektivierung und Reproduzierbarkeit der Funktionsbestimmung erreicht werden. Die Funktionserfassung wird aufgeteilt nach der Funktionsstufe einerseits, d.h. dem Grad des Auftretens, und der Tauglichkeitsstufe anderseits, was dem Maß der Tauglichkeit des Bestandes entspricht, eine Funktion zu erfüllen. Es handelt sich um eine qualitative Erfassung. Die Gegenüberstellung von Funktions- und Tauglichkeitsstufe erlaubt die Interpretation der Verhältnisse auf den einzelnen Stichprobenflächen und für eine Aussageeinheit. Im Kapitel 6 ist als Beispiel die Erfassung der Waldfunktionen für das Forstrevier 1 des Kantons Nidwalden dargestellt und kommentiert.

The method for determining forest functions presented here was developed for the Swiss National Forest lnventory, a multiphase, comprehensive inventory of a large area. lt can be applied wherever random sampling is used. The individual functions are defined and ascribed characteristic features; each function is given a main feature and one or several less important ones. This should ensure that the determination is objective and reproducible. In each case the function level, i.e. the degree in which the function is present, and the suitability level, or ability of the stand to fulfil a given function, are recorded. This is a qualitative evaluation. Comparison of these two permits assessment of the conditions obtaining in the individual sampling areas or in any desired information unit. As an example, the determination of the forest functions in Forest District 1 of canton Nidwalden is presented and discussed in chapiter 6.