Die im Frühjahr 1987 auf einer Fläche von rund 1000 Hektaren besonders in der Zentral- und Ostschweiz beobachteten Nadelverrötungen und nachfolgenden Nadelschütten werden als winterliche Frostwechselschäden interpretiert, welche in erster Linie durch den Witterungsverlauf mit aussergewöhnlichen Temperaturschwankungen an den Nebelobergrenzen verursacht wurden. Eine Auswertung der Literatur zeigte, dass ähnliche Schäden in den letzten 100 Jahren wiederholt beschrieben wurden und pflanzenphysiologisch erklärbar sind. Die Wirkungen prädisponierender Faktoren wie Standort oder Immissionen werden nicht ausgeschlossen, aber für vernachlässigbar klein gehalten, da die Schäden auf verschiedensten Standorten gleichermassen auftraten. Weder aufgrund von Zeigerpflanzen noch in Nadelelementgehalten zeigten sich aussergewöhnliche Immissionsindikationen. Aufgrund der fünfzehnmonatigen Beobachtungen kann ausgesagt werden, dass sich ein grosser Teil der geschädigten Bäume erholen wird.

The reddening and subsequent shedding of needles observed over an area of some 1000 ha, most of whieh were situated in central and eastern Switzerland, are interpreted as a result of oscillating winter frosts primarily due to unusual temperature fluctuations at the upper fog limit. Examination of the literature shows that similar damage has occurred repeatedly in the past century and can be explained in terms of plant physiology. Though the effects of certain predisposing factors such as site and immissions are not excluded, they appear negligible, since the same degree of damage is to be found on a wide variety of sites. Neither indicator plants nor needle analyses showed any strong indication of pollution. On the basis of this fifteen-month study it may be said that a large proportion of damaged trees will be able to recover.