Täglich wenden wir Elemente der Ordnungstechnik an. Unser Zahlensystem, das Mass- und Gewichtsystem, der Kalender sind solche Regelungen, welche eine bestimmte Ordnung beinhalten und zum Ziel haben. Gesetze und Verordnungen werden geschaffen, um bestimmte Ordnungen durchzusetzen. Der Staat versucht beispielsweise, den Strassenverkehr nach bestimmten Gesichtspunkten zu ordnen. Es gibt Ordnungen, die eine solche Allgemeingeltung erlangt haben, dass es niemandem einfallen würde, sie in Frage zu stellen (Beispiele: Längen- und Breitengrade der Erde, Signalwesen auf unseren Strassen). Aber auch im Kleinen finden sich stets Spuren irgendwelcher Ordnung. So ist zum Beispiel die Disposition eines Aufsatzes ein Element der Ordnung. Organisationsmängel haben gelegentlich ihre Ursache in der ungenügenden Ordnung. Ordnungsaufgaben im engeren Sinne kommen bei der administrativen Tätigkeit vor: das Ordnen von Sammlungen wie Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Zeitungsartikel, Notizen, Dias usw.; die Aktenablage und die Dokumentation sind typische Ordnungsaufgaben. Erst durch Ordnung sind die Akten, Gegenstände, Angaben oder Daten erschlossen, leichter benutzbar und übersichtlich.
Durch Erfahrung werden die meisten Menschen mit Merkmalen der Ordnungstechnik vertraut. Verschiedene Ordnungsregeln sind mehr oder weniger gut bekannt. Weil in besonderen Aufsätzen die Aktenablage und die Dokumentation, resp. die Informationsbeschaffung im Forstwesen behandelt werden, ist es angezeigt, vorgängig, im Sinne einer Einführung, eine Uebersicht über die wesentlichen Merkmale des Ordnungsvorganges, der Ordnungssysteme und der Ordnungshilfsmittel zu geben. Das ist die Absicht der nachfolgenden Ausführungen.