Dank der Aktivitäten von J. Braun-Blanquet und später B. Stüssi liegt heute eine rund achtzigjährige Dokumentation der Vegetationsentwicklung seit der Gründung des Nationalparks vor. Diese Daten werden zur Zeit an der WSL ausgewertet und die Beobachtungen weitergeführt. Die ersten Ergebnisse bereiteten einige Überraschungen: Die Vegetation reagiert auf Umweltveränderungen oft mit sehr langer zeitlicher Verzögerung. Lägerfluren, auf denen Hochstauden dominieren, können beispielsweise bis 80 Jahre nach Aufgabe der Viehhaltung praktisch unverändert erhalten bleiben oder aber bereits 20 Jahre nach dem Bewirtschaftungsstopp eine komplett veränderte Artenzusammensetzung aufweisen. Monitoringdaten können daher Veränderungen dokumentieren, deren Ursachen weit zurückliegen.