Für drei im voralpínen Flysch gelegene. natürliche und unterschiedlich bewaldete Einzugsgebiete (0.7-1.5 km²) wird die hydrologische Waldwirkung während Hochwasserereignissen für eine Messperiode zwischen 1987 und 1995 untersucht. Als Beurteilungsgrössen werden der Volumenabflusskoeffizient und die Abflußspitze berücksichtigt. Die Resultate werden verglichen mit den Ergebnissen einer zweijährigen Messperiode auf drei kleinen, im gleichen Gebiet gelegenen, künstlichen Versuchsflächen (1500 m²), von denen eine unbewaldet und zwei vollständig bewaldet sind. Bei der Auswertung einer langjährigen Periode zeigt sich die hydrologische Waldwirkung in einer mit zunehmendem Bewaldungsgrad erhöhten Evapotranspiration und einem durch die Interzeptionswirkung von immergrünem Nadelwald gedämpften Abflussvernalten während der Schneeschmelze. Während der untersuchten Hochwasserereignisse hingegen kann der Waldeinfluss für diese flachgründigen Flyschböden weder für die natürlichen Gebiete noch für künstlichen Versuchsflächen statistisch signifikant nachgewiesen werden. Die maximalen, während Hochwasserereignissen gemessenen Volumenabflusskoeffizienten sind im Gebiet mit dem grössten Waldanteil jedoch deutlich kleiner als in den beiden anderen Gebieten.

The influence of forest coverage on flood discharge is investigated by studying runoff coefficient and peak discharge in three wooded catchments between the years 1987 and 1995. The three catchments are located in the prealpine flysch region and vary in size (0.7-1.5 km2) and forest coverage. Measurements from these three natural catchments are analysed in addition to measurements made over two years on three smaller experimental plots (1500 m2) in the same region. On these shallow flysch soils. it is statistically impossible to demonstrate an overall effect of the forest on flood discharge, neither in the natural nor in the small artificial catchments. However, long-time analysis shows that evapotranspiration increases with forest coverage while snowmelt runoff decreases due to the canopy interception. Furthermore, the largest runoff coefficients have never been measured in the most forested catchment.