In den letzten Jahren wurde die Schweiz von verschiedenen aussergewöhnlichen Naturereignissen heimgesucht, für welche Ereignisanalysen erstellt wurden. Eine Ereignisanalyse umfasst einerseits Angaben zum Wo und Wann von Prozessen und Schäden, sowie Informationen zu deren Ursachen und Wahrscheinlichkeiten. Sie beantwortet andererseits auch weiterführende Fragestellungen. So wurde z.B. anhand des Lawinenwinters 1999 das Konzept des in den vorangehenden Jahrzehnten aufgebauten integralen Lawinenschutzes analysiert. Die Analyse der Hochwasser vom Mai 1999 zeigte das Zusammenspiel von grossem Schneewasseräquivalent, Witterungsverlauf und Starkniederschlag bei der Bildung der Abflüsse auf. Bei der Erstellung von Ereignisanalysen ist ein zweistufiges Vorgehen angezeigt. In einem ersten Schritt geht es für eine vom Ereignis nicht unmittelbar betroffene Stelle darum, sich so rasch als möglich einen groben Überblick über Schäden und Prozesse zu verschaffen. Dieser erste Überblick dient der vorläufigen Formulierung von Fragestellungen an die Analyse, damit dann in einem zweiten Schritt, neben den standardmässig zu registrierenden detaillierten Informationen zu Ort und Ausmass von Schäden und Prozessen, auch die für die Beantwortung der weiterführenden Fragestellungen notwendigen Informationen erhoben werden können.

In recent years several severe natural disasters hit Switzerland, for which event analyses were established. An event analysis contains information about the when and where of processes and damage and describes their causes and probabilities. Additionally it contains answers on further questions. An example is the evaluation of the concept of integral avalanche protection, developed in the late 20th century, based on the avalanche winter of 1999. The analysis of the floods in May 1999 showed the interaction of high snow water equivalent, the weather devolution and severe rainfall in runoff formation. For establishing an event analysis a two step procedure seems appropriate. In a first step, an institution not directly involved in event management has to establish a general overview on damages and processes. This first inventory is used to establish the further questions for the in depth analysis. Then, in a second step, besides picking up detailed information on processes and damage, all additional information necessary for answering further questions can be collected.