Positive Beispiele der Wald-Wild-Situation bei der Weisstannenverjüngung
Reh, Gämse und Rothirsch fressen Endtriebe von jungen Bäumchen. Besonders beliebt ist dabei die Weisstanne. Durch den selektiven Verbiss kann es zu einer Entmischung kommen, weil die Weisstanne im Jungwuchs nicht mit den anderen Baumarten mithalten kann. Es gibt Gebiete, in denen die Weisstannenverjüngung in den letzten Jahren dank einer verbesserten Wald-Wild-Situation wieder besser aufgekommen ist. In dieser Studie wurden 20 Standorte mit einer solchen positiven Entwicklung untersucht. 18 Standorte lagen in 13 verschiedenen Schweizer Kantonen, und je einer lag in Deutschland und in Österreich. Mithilfe von Expertengesprächen mit lokalen Förstern, Wildhütern, Jägern und Vertreterinnen und Vertretern von kantonalen Jagd- und Forstämtern wurde die Wichtigkeit von 66 potenziellen Einflussfaktoren auf die lokal bessere Wald-Wild-Situation eruiert. Häufigkeitsanalysen zeigten, dass die Lichtverfügbarkeit, die vorherrschende Rehdichte und die Anwesenheit des Luchses als zentrale Faktoren eingeschätzt wurden. Häufig als zentral betrachtet wurden auch die Gamsdichte, der verstärkte Fokus auf Naturverjüngung und die Bewirtschaftungsform. Am häufigsten als zentral oder wichtig wurden Veränderungen in der Kommunikation zwischen der Jagd- und der Forstseite eingestuft. In allen Regionen der Schweiz konnten positive Beispiele untersucht werden – in Kantonen mit Patent- und mit Revierjagd sowie in Gebieten mit unterschiedlicher Dichte und Zusammensetzung der wildlebenden Huftiere. Dabei scheint kein einzelner Einflussfaktor, sondern die Kombination verschiedener Faktoren für eine verbesserte Weisstannenverjüngung entscheidend gewesen zu sein.
Positive examples of forest-ungulate situations focusing on silver fir regeneration
Roe deer, chamois and red deer browse on the apical shoots of young trees, and particularly selected are those of the European silver fir. Because of this selective feeding of ungulates, the silver fir is unable to sustain its population density relative to other tree species. However, due to locally functioning forest-ungulate situations, there have been areas of improved silver fir regeneration during the last few years. In this study, twenty different sites exhibiting such improvement have been analysed. Eighteen sites were situated in thirteen different Swiss cantons, as well as one each in Germany and Austria. With the aid of interviews with experts such as local foresters, gamekeepers, hunters and representatives of the cantonal departments of hunting and forestry, the importance of sixty-six potential influencing factors on a locally improved forest-ungulate system has been investigated. Frequency analysis has shown that the density of roe deer, the availability of light and the presence of lynx are the most important of these factors. But also the density of chamois, the increased focus on a natural regeneration and the form of management have been frequently mentioned as central factors. Changes in communication between the hunting and forestry sides have been considered most often as central or important. Positive examples could be examined in all regions of Switzerland – in cantons with patent hunting and hunting districts as well as in areas with different densities and compositions of wild ungulates. It does not seem that a single influencing factor, but rather a combination of different factors was decisive for improved silver fir regeneration.