Im Frühjahr 2000 wurde in der im Rahmen des IUFRO-Weisstannen-Provenienzversuches angelegten Versuchsfläche Bourrignon im Schweizer Jura der Befall durch Dreyfusia nordmannianae erfasst. Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede in der Befallshäufigkeit verschiedener Provenienzen. Die bulgarische Herkunft Ribarica war praktisch nicht befallen, und auch bei der rumänischen Herkunft Lapus zeigten weniger als 5% der Tannen Schadsymptome. Eine unterdurchschnittliche Befallshäufigkeit von 13-15% wiesen auch die Provenienzen Gariglione aus Kalabrien und Aude Moyenne aus den französischen Pyrenäen auf. Bei den mitteleuropäischen Provenienzen lag die Befallsrate mehrheitlich zwischen 40% und 50%, bei der lokalen Provenienz Bassecourt sogar bei 70%. Während die Herkunft Aude Moyenne möglicherweise durch ihre geringe Baumhöhe vor einem Befall geschützt und wegen ihrer geringeren Vitalität für die Trieblaus weniger attraktiv war, wird bei den Herkünften Ribarica, Lapus und Gariglione eine genetisch bedingte Resistenz bzw. geringe Befallsdisposition gegenüber Dreyfusia nordmannianae vermutet. Andere
Faktoren können nicht ganz ausgeschlossen werden, dürften jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.