Das im Jahre 2003 begonnene "Changjiang Flood Forecasting Assistance Project" hat zum Ziel, das für den mittleren Teil des Yangtze in China schon vorhandene Hochwasservorhersagemodell vor allem durch eine flächendifferenzierte Modellierung der Abflussbildung in Verbindung mit der Verwendung von numerischen Wettervorhersagen und der Bereitstellung von dafür nutzbaren Fernerkundungs- und weiterer Geoinformationen zu verbessern.
Das Projekt wird durch die Schweizer Katastrophenhilfe, einer Institution innerhalb der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Kooperation mit der Changjiang Wafer Resources Commission (CWRC) ermöglich und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem CWRC umgesetzt. Der realisierte Know-how- und Technologietransfer beinhaltete den Aufbau von der für die Hochwasserprognose benötigten Hard- und Softwareinfrastruktur wie Satellitenempfangsanlage, digitale Bildverarbeitung und geographische Informationssysteme (GIS), eines hydrologischen Modells aber auch die Ausbildung der CWRC-Mitarbeiter im Bereich der Fernerkundung und GIS sowie der hydrologischen Modellierung.
Ein operationelles, räumlich verteiltes Hochwasservorhersagemodell für die Einzugsgebiete oberhalb des 3-Schluchtendammes wurde weiterentwickelt und vor Ort installiert. Das Vorhersagesystem beinhaltet ausserdem die Integration von Fernerkundungs- und weiteren Geodatendaten, die Informationen über das Einzugsgebiet des 3-Schluchtendammes liefern. Das Daning Einzugsgebiet (ca. 20000km² ) diente als Testgebiet in dem mit dem Modell experimentiert wurde. Nach der Kalibrierung des Modells im Daning Gebiet wurde das Modell dann sukzessive auf weitere Gebiet ausgedehnt, bis zur vollständigen Abdeckung des 3-Schluchtengebiets.