Anhand von 16 vegetationskundlichen Waldbestandesaufnahmen (je 100 m²) in den wesentlichen von Nadelverrötungen betroffenen Beständen von Balzers FL/Fläsch GR, Bühler AR/Schwende AI, Nesslau SG, Küssnacht SZ/Goldau SZ, Zug und Emmetten NW wurden die Waldgesellschaften sowie die Anzahlen Stickstoffzeiger und Betulo-Adenostyletea-Arten (ebenfalls Stickstoffzeiger) nach ELLENBERG und KLÖTZLI (1972) ermittelt.
Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Nadelverrötungen traten auf kalkreichen wie sauren, trockenen wie feuchten Standorten von der Submontan- bis in die obere Montanstufe auf. Ein Zusammenhang der Schäden mit dem Standort ist also nicht erkennbar. Auch ein immissionsbedingter Nährstoffeintrag auf allen Standorten in neuerer Zeit kann nicht nachgewiesen werden; die Anzahlen der Stickstoffzeiger und Betulo-Adenostyletea-Arten halten sich an die von ELLENBERG und KLÖTZLI (1972) gegebenen Mittelwerte aus Aufnahmen vor 1966. Erhöhte Zahlen sind durch örtliche Umstände bedingt (Schlagflora in Verjüngungsflächen, angrenzende gedüngte Wiesen und Weiden).