Aus der Notwendigkeit einer Verbesserung der Beobachtungsmethoden für Lawinenkräfte, Lawinenauslaufstrecken und Lawinenfliesshöhen ergibt sich die zwingende Forderung bestimmte Messungen an Fliesslawinen im Massstab 1:1 durchzuführen. Es sind dies in erster Linie Messungen von Schneepartikelgeschwindigkeiten in der Fliesslawine, der Frontgeschwindigkeit der Lawine sowie von Fliesshöhen in Abhängigkeit der Sturzbahn und Auslaufgeometrie, der Lawinengrösse sowie der Schneeart. Die ersten Vorarbeiten für die Entwicklung der notwendigen Messtechnik wurden aufgrund einer Projektstudie (Gubler 1980) 1981 begonnen. In den folgenden beiden Jahren wurde die Mess- und Auswertetechnik weiter entwickelt und im Parsenngebiet getestet. Während den letzten beiden Wintern konnten erste Messungen an grossen Lawinen am Lukmanierpass durchgeführt werden. Messtechnik, Messresultate, Vergleiche mit operationellen Berechnungsmethoden und erste Versuche einer verbesserten Modellierung von Fliesslawinen werden in diesem Bericht beschrieben.