In Anbetracht der Tatsache, dass Waldböden sehr empfindlich auf unsachgemäße Holzernteaktivitäten reagieren und dass die Schwere der Bodenschäden nichtlinear mit der Anzahl der Überfahrten zunimmt (Zenner et al. 2007), kommen die Autoren zu dem Schluss, dass es dringend notwendig ist, möglichst schonende maschinelle Waldarbeiten zu identifizieren, um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu gewährleisten. In dem im folgenden dargestellten Versuch wurden Produktivität und Kosten eines kommerziellen Holzschlags mit Seilkran ermittelt, der in relativ flachem Terrain durchgeführt wurde. Der Boden war nahezu wassergesättigt und die Bedingungen ließen ein Befahren nicht zu, auch nicht bei Verwendung einer Seilwinde (Abbas et al. 2018, Holzfeind et al. 2020). Daher wurde für die Holzgewinnung der Gebirgsharvester Koller "K 507" eingesetzt. Um Bestandes- und Bodenschäden zu vermeiden, entschied der Förster außerdem, keine Vollbäume zu entnehmen, sondern die Bäume vor dem Rücken mehrheitlich im Bestand aufzuarbeiten.