Unwetterschäden in der Schweiz im Jahre 1993
1993 wird als ein Jahr der Unwetterkatastrophen in Erinnerung bleiben. Nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit ereigneten sich schwere Überschwemmungen und Flutkatastrophen. Die Bilder der Hochwasserereignisse im Oberwallis und im Tessin beeindruckten die Schweizer Bevölkerung zutiefst. Die auf Wasser- und Rutschungsschäden bezogene Unwetterstatistik zeigt für das Jahr 1993 einen Extremwert von rund 900 Millionen Franken (ohne Hagelschäden; siehe Abschnitt «Artfremde Schäden»). Fünf Menschen starben an den Folgen der Hochwasser. Nach 1987 ist es das zweitstärkste Schadenjahr seit dem Beginn der WSL-Erhebungen vor über 20 Jahren.
Die am schwersten betroffenen Gebiete finden wir zum einen im Oberwallis - mit den Schwerpunkten Brig, Simplon-Südseite, Saas- und Mattertal mit Schäden von über 650 Millionen - zum anderen im Tessin mit den Regionen um den Lago Maggiore und einer Schadensumme von etwa 200 Millionen Franken. Starke Schäden konzentrierten sich ferner in den Räumen Zürich-Baden und Horgen-Luzern. Die übrigen Gebiete der Schweiz wurden, abgesehen von den Hagel- und Sturmzonen, von schweren Unwetterschäden verschont. Aussergewöhnlich für das Unwetterjahr 1993 sind die durch die langanhaltenden, schweren Herbstregen ausgelösten Schäden. Sie machen rund 95 % der Gesamtkosten aus.
In der Einleitung wird kurz die Methodik der Schadenerfassung erläutert. Der zweite Teil des Berichts befasst sich mit statistischen Angaben über Ausmass, Ursachen und Verteilung der Unwetterschäden. Drei Tabellen und eine Karte über Ort und Stärke vermitteln die Schadensituation des Jahres 1993. Der dritte Teil enthält einen chronologischen Jahresrückblick. Neun Bilder illustrieren die Situation in den betroffenen Gebieten.
1993 will go down in history as a year of weather disasters. Flood disasters occurred not only in Switzerland but throughout the world. Pictures of flooding in the Upper Valais and Ticino made a deep impression on the public. Statistics show that damage arising from high water and landslips amounts to some 900 million francs (excluding damage by hail; see chapter «Artfremde Schäden»). Five people died as a result of the floods. In more than 20 years of observation by the WSL, 1993 ranks second only to 1987 in severity.
The areas hardest hit were the Upper Valais - mainly Brig, the Southern side of the Simplon Pass, the Saas Valley and the Mattertal, where damage costs of over 650 million francs arose; and in Ticino around Lake Maggiore, where the costs reach some 200 million francs. Severe damage also occurred around Zurich-Baden and Horgen-Lucerne. Hail and storms apart, the rest of Switzerland was spared. 1993 was remarkable for damage due to persistent heavy rain in autumn, accounting for 95 % of the total costs.
The Introduction briefly describes the survey methods. The second part gives statistics on the extent, causes and distribution of weather damage. Three tables and a map show the situation in 1993. Nine figures illustrate conditions in the affected areas. The third part gives a chronicle of weather damage.