Unwetterschäden in der Schweiz im Jahre 1994
1994 war ein Jahr mit mittelschweren Unwetterschäden. Es wurde geprägt durch einen nassen, sonnenarmen Frühling, einen eher trockenen Sommer mit ungewöhnlich hohen Temperaturen und einen vergleichsweise zu warmen Herbst. Die Wasser- und Rutschungsschäden der insgesamt 50 Unwetterereignisse des Jahres 1994 betrugen rund 200 Millionen Franken und forderten ein Menschenleben. Herausragende Ereignisse waren: das «Jahrhundert-Hochwasser» vom 19. Mai, das zu schweren Überflutungen in weiten Teilen des Mittellandes und des Juras führte, sowie die spektakuläre Grossrutschung «Falli-Hölli» im freiburgischen Sensebezirk. Die am stärksten betroffenen Gebiete finden wir denn auch im Jura und im nordöstlichen Mittelland, und zwar in den Kantonen Basel-Land, Solothurn, Zürich, Thurgau und St. Gallen, speziell jedoch im Aargau.
Wiederholt und nachhaltig wüteten Unwetter auch in der Region Thun-Bern. Die übrigen Gebiete der Schweiz, insbesondere die letztes Jahr schwerst betroffenen Kantone Wallis und Tessin sowie der ganze Alpen- und Voralpenraum (mit Ausnahme der von Hagel heimgesuchten Gebiete), blieben dagegen von schweren Unwetterschäden weitgehend verschont. Mit rund 100 Millionen Franken Hagelschäden war 1994 eines der schlimmsten Hageljahre seit langem.
In der Einleitung wird kurz die Methodik der Schadenerfassung erläutert. Der zweite Teil des Berichts befasst sich mit statistischen Angaben über Ausmass, Ursachen und Verteilung der Unwetterschäden. Fünf Tabellen und eine Karte über Ort und Stärke vermitteln die Schadensituation des Jahres 1994. Der dritte Teil enthält einen chronologischen Jahresrückblick. Sechs Abbildungen illustrieren die Situation in den betroffenen Gebieten.
1994 was a year with moderately severe weather damage. lt was characterised by a wet spring with little sunshine, a rather dry summer with unusually high temperatures and a comparatively too warm autumn. The total of 50 weather damage events resulted in the lass of one human life and costs of some 200 million francs. Outstanding events were the "spate of the century", which occurred on May 19 and led to severe flooding in many parts of the Mittelland and the Jura, and the spectacular landslide "Falli-Hölli" in the Sense district of the canton of Freiburg. The most hard-hit areas were the Jura, the north-east Mittelland, the cantons of Basle Country, Solothurn, Zurich and St. Gall, and in particular the canton of Aargau.
Bad weather also repeatedly raged over the region Thun-Berne. On the other hand most of the rest of Switzerland, especially the cantons of Valais and Ticino, which were the greatest victims in 1993, and the whole region of the Alps and Pre-Alps (with the exception of a few localities afflicted by hailstorms) was generally spared from severe damage. The damages arising from hailstorms in 1994, at some 100 million francs, made this the warst "hail year" for a long time.
The introduction briefly describes the survey methods. The second part gives statistics on extent, causes and distribution of weather damage. Five tables and a map show the situation in 1994. The third part gives a chronicle. Six illustrations depict the situation in the areas affected.