Unwetterschäden in der Schweiz im Jahre 1995
1995 reiht sich in der Unwetterstatistik als durchschnittliches Jahr ein. Die geschätzten Wasser- und Rutschungsschäden der insgesamt 59 ausgewerteten Unwetterereignisse des Jahres 1995 betrugen rund 70 Millionen Franken und forderten zwei Menschenleben. Katastrophal betroffene Gebiete fehlen. Weite Gebiete der Schweiz, wie Mittelland, nördliche Voralpen, nordöstlicher Jura und Südtessin, weisen Sachschäden leichterer Natur auf. Der inneralpine Raum blieb, von Ausnahmen abgesehen, weitgehend verschont. Herausragende Ereignisse waren: die zweimaligen Überschwemmungen in Dielsdorf ZH, das intensive Gewitter in der Region Davos GR sowie die spektakuläre Geröll- und Schlammlawine bei Villeneuve VD, welche die Genfersee-Autobahn meterhoch verschüttete. Witterungsmässig war das Jahr geprägt durch einen (in höheren Lagen) schneereichen Winter, eine nasse erste Jahrnshälfte, einen kurzen, warmen Sommer sowie einen herrlichen Oktober. Trotz dem allgemein trockenen Sommerwetter waren Juli und August - wegen schwerer lokaler Gewitter - mit über zwei Dritteln aller Sachschäden die bedeutendsten Unwetter-Monate des Jahres 1995. Für einmal unterdurchschnittlich war die Hageltätigkeit, da extreme Hagelschläge fehlten.
In der Einleitung wird kurz die Methodik der Schadenerfassung erläutert. Der zweite Teil des Berichts befasst sich mit statistischen Angaben über Ausmass, Ursachen und Verteilung der Unwetterschäden. Vier Tabellen und eine Karte über Ort und Stärke vermitteln die Schadensituation des Jahres 1995. Der dritte Teil enthält einen chronologischen Jahresrückblick. Sechs Abbildungen illustrieren die Situation in den betroffenen Gebieten.
In the statistical records of weather damage 1995 ranks as an average year. The 59 damage events evaluated caused damage to a total of some 70 million francs and took two human lives. There were no areas with disastrous damage. Large regions of Switzerland such as the Mittelland, the northern Alps, the northeastern Jura and southern Ticino suffered only slight damage to property. With a few exceptions, the inner area of the Alps was without damage. Outstanding events were the double flood in Dielsdorf ZH, the heavy thunderstorm in the region of Davos GR, and the mud avalanche near Villeneuve VD, which covered the motorway along Lake Geneva metres deep. The weather was characterised by heavy snow in winter at higher altitudes, much precipitation during the first half of the year, a short, warm summer and a glorious October. In spite of the generally dry summer, because of local heavy thunderstorms, the most significant weather damage occurred in July and August, causing more than two thirds of the total costs of damage to property. In terms of hail, the year was for once below average, as there were no extreme hailstorms.
The introduction briefly describes the survey methods. The second part gives statistics on the extent, cause and severity of weather damage and four tables and a map show its location and severity. Six illustrations give chronological description of the situation in the areas affected.