Trotz einigen schwereren Einzelereignissen kann das Jahr 2001 insgesamt als schadenarm klassiert werden. Es liegt in der Grössenordnung der Schadenjahre 1983, 1992 und 1995. Die Schadensumme von rund 77 Millionen Franken liegt dabei deutlich unter dem jährlichen Mittel. Die mittlere, durch Unwetter verursachte, Schadensumme beläuft sich in der Beobachtungsperiode 1972-2001 ohne Berücksichtigung der Teuerung auf ca. 210 Millionen Franken. Das Unwettergeschehen im Jahr 2001 war geprägt von diversen Hochwassern im März, vier schweren Gewitterereignissen in den Sommermonaten sowie einem Murgangereignis in Täsch VS. Diese Ereignisse machten rund 85 % der materiellen Gesamtschadensumme aus. Die sehr nasse Witterung im März führte zu verschiedenen Hochwasserereignissen, die besonders die Romandie sowie das Seeland und den Oberaargau betrafen. Vor allem in Lyss BE wurden über 250 Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Die Gewitter im Mai konzentrierten sich auf das St. Galler Fürstenland, im Juni waren einerseits die Kantone Basel-Landschaft und Bern betroffen, andererseits das Val Colla Tl. Im Juli richteten Gewitter in den Kantonen Bern und Neuenburg, aber auch in den Seitentälern um Davos GR grossen Schaden an. Beim grössten Einzelereignis in Täsch wurden am 26. Juni weite Teile des Dorfes mit Schlamm und Geröll überführt, 38 Wohnhäuser beschädigt und über 100 Personen evakuiert. In einer Karte (Bild 1) werden die Unwetterschäden des gesamten Jahres 2001 dargestellt. Neben den finanziellen Schäden war im Unwetterjahr 2001 auch ein Menschenleben zu beklagen. Durch einen Felssturz, der jedoch nicht in die Auswertungen einfliesst, wurde bei Samnaun GR eine Autoinsassin getötet. In der Einleitung wird kurz die Methodik der Schadenerfassung erläutert. Der zweite Teil des Berichts befasst sich mit statistischen Angaben über Ausmass, Ursachen und Verteilung der Unwetterschäden. Drei Tabellen und eine Karte orientieren über die Schadensituation des Jahres 2001. Der dritte Teil enthält den chronologischen Jahresrückblick. Drei Fotos illustrieren ausserdem die Situationen in den betroffenen Gebieten.