Mehrere Unwetter führten in der Schweiz im Jahr 2002 zu zahlreichen oberflächennahen Rutschungen und grossen Schäden an Menschenleben und Sachwerten. Die Ereignisse boten jedoch auch Gelegenheit, die Kentnisse bezüglich der Auslösung und dem Abfliessvorgang von oberflächennahen Rutschungen zu verbessern. Im Herbst 2002 wurde deshalb ein Forschungsprojekt in Angriff genommen mit dem Ziel, die während der Unwetter entstandenen Hangprozesse zu dokumentieren, zu analysieren und damit insbesondere die Grundlagen hinsichtlich der Beurteilung und Kartierung von oberflächennahen Rutschungen zu verbessern. In den zwei Schadengebieten «Napf» (16.7.02) und «Appenzell» (31.8.02) wurde je ein Untersuchungsperimeter definiert. Innerhalb dieser Perimeter wurden insgesamt 133 Rutschungen im Feld aufgesucht und analysiert. Dabei erfolgte eine Beurteilung sowohl geomorphologischer, geologischer und geotechnischer Parameter wie auch boden- und vegetationskundlicher Aspekte. Der vorliegende Artikel enthält einiger Resultate der entsprechenden Untersuchung.

In 2002, several heavy rainfall events triggered off hundreds of shallow landslides and caused vast damage in Switzerland. The events provided an opportunity to improve knowledge on the causes of shallow landslides and their run out distances. A research project was set up with the aim to document the landslide processes and to provide basics for hazard mitigation and assessment. The research was performed within the damaged areas of “Napf” (16.7.02) and “Appenzell” (31.8.02). For both regions a study area was defined and, totally, 131 landslides were analyzed in the field. Following a standardized protocol, geomorphological, geological and geotechnical parameters were assessed for every landslide as well as aspects of soil and vegetation. This article shows selected results of the case studies.