"Steil genug muss es sein, damit Lawinen überhaupt abgehen können!", wussten schon unsere Großväter und handelten - auch ohne Strategien und Co - dementsprechend. Nach wie vor ist die Hangneigung ein bedeutsamer und wohl der am einfachsten zu beurteilende lawinenbildende Faktor. Gleichzeitig bietet das Gelände - und damit auch die Steilheit - oft den Schlüssel zur Verminderung der Lawinengefahr. Die großen Meister erkennt man daran, dass sie gekonnt, durch optimale Spuranlage und geschickte Wahl der Abfahrtsroute der Lawinengefahr ausweichen bzw. versuchen, das Risiko entscheidend zu verringern. Alle modernen strategischen Ansätze zur Verminderung des Lawinenrisikos beruhen u. a. auf diesem Grundsatz. Wie die Hangneigung nun in der Praxis die Lawinengefahr resp. die Auslösewahrscheinlichkeit beeinflusst, wurde schon mehrfach aufgezeigt, doch fasst Jürg Schweizer im folgenden Beitrag nochmals alle ausschlaggebenden Faktoren zusammen.