Der Leitfaden Risikokonzept (Projektname: RIKO) stellt die Grundlage für die praktische Anwendung und Umsetzung des Risikokonzepts gemäss PLANAT-Strategie dar und soll damit zu einem einheitlichen Umgang mit Naturgefahren beitragen. Er baut auf bestehenden Methoden auf und ergänzt diese mit Überlegungen, die zum Umgang mit anderen Gefahren (z.B. Munitionslagerung) gemacht wurden. Der Leitfaden ist auf die Beurteilung des Sicherheitsaspektes ausgerichtet. Weitere relevante Aspekte wie gesellschaftliche Akzeptanz, politische Durchsetzbarkeit oder ökologische Verträglichkeit können bei der Massnahmenplanung mehr oder weniger stark ins Gewicht fallen, werden jedoch mit diesem Leitfaden nicht abgedeckt. Bezüglich des thematischen Tiefgangs wird der Anspruch erhoben, die Grundlagen für eine risikobasierte Massnahmenplanung auf höchster Detaillierungsstufe für in der Schweiz übliche Naturgefahren bereit zu stellen. In erster Linie erfolgt diese Darstellung für die Prozesse Hochwasser, Lawinen, Murgang, Rutschungen und Sturz. In zweiter Linie werden Überlegungen angestellt, wie das Risikokonzept auch für andere Prozesse wie Erdbeben, Hagel, Extremtemperaturen und Sturm angewendet werden kann. Der Leitfaden ist aus zwei Teilen aufgebaut: • Teil A zeigt die Grundgedanken des Risikokonzepts, nach welchem alle Naturgefahren beurteilt werden sollen. Für alle Prozesse übergreifend werden Risikoanalyse, Risikobewertung, Massnahmenplanung und Massnahmenbewertung dargestellt. • Teil B illustriert die Anwendung des Risikokonzeptes für die Prozesse Lawinen, Hochwasser, Murgang, Sturz und Rutschung. Weiter werden die Möglichkeiten für die Anwendung bei den Prozessen Erdbeben, Sturm, Hagel und Extremtemperaturen gezeigt.