Die Aebibrücke am Flüelabach liegt schön versteckt in den Wäldern des Flüelatals bei Davos. Die Abgeschiedenheit war vielleicht ein Grund, warum dort in den Achtzigerjahren mehrere Munitionsmagazine gebaut wurden. Diese sog. «Pulverhütten» werden heute mehrheitlich vom WSL-lnstitut für Schnee- und Lawinenforschung SLF genutzt. Darin wird z. B. ein Windkanal für die Erforschung von Strömungen über der Schneedecke oder dem Boden betrieben, auf einem Dach werden windresistente Pflanzen gezüchtet, und viel Platz in den Pulverhütten ist mit Materialien für die verschiedenen Experimente belagert. In einer Pulverhütte hat die Davos-Destinations-Organisation ausserdem eine Pumpe zur Betreibung von mehreren Schneemaschinen eingebaut. Der hier produzierte Schnee wird für die Weltcup-Langlaufloipe verwendet. Der Holzumschlagplatz der Gemeinde Davos darf im Winter als Schneedepot genutzt werden, und das SLF testet am gleichen Ort neue Prototypen von Beschneiungsanlagen. Trotz der Abgeschiedenheit ist im Flüelatal also einiges los, und der Platz um die Aebibrücke ist ein gutes Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Es ist darum nicht verwunderlich, weshalb im Nachhinein niemand mehr genau weiss, wer die entscheidende ldee der Schneeübersommerung nachhaltig genug geäussert hatte, so dass sie auch umgesetzt wurde.