Unsere Umwelt verändert sich rasant - dies ist in der Kulturlandschaft der Schweiz auf Schritt und Tritt deutlich sichtbar und hat mittlerweile nicht nur im Mittelland, sondern auch in den Tourismusdestinationen und entlang der Hauptverkehrsachsen in den Bergen besorgniserregende Ausmasse angenommen. Das Thema Landschaftsveränderung steht weit oben auf der politischen Agenda. Der aktuelle Wandel unserer Kulturlandschaft ist hauptsächlich durch verschiedenste menschliche Aktivitäten verursacht, und das Klima respektive der Klimawandel spielt heute noch eine eher untergeordnete Rolle. Wie sieht die Situation in unseren Wäldern aus? Die Waldnutzung in der Schweiz ist seit über 130 Jahren gesetzlich reglementiert; Über- und Umnutzungen sind kaum möglich. Grossflächige Eingriffe sind nur selten praktiziert, und die Waldbewirtschaftung ist generell naturnah. Aus diesen Gründen wird der Schweizer Wald als statisch wahrgenommen. Dieser Eindruck verändert sich jeweils nach grossen Naturkatastrophen wie den Stürmen Vivian und Lothar, nach massenhaftem Borkenkäferbefall oder nach grossflächigen Waldbränden. Auch die Bekanntgabe der aktuellen Zahlen des Schweizerischen Landesforstinventars erinnert uns alle zehn Jahre an die kontinuierliche, in der Summe aber massive Waldflächenausdehnung. Wir möchten in diesem Beitrag waldrelevante Aspekte des Umweltwandels aufgreifen und die Rolle von Mensch und Klima als Treiber von Waldveränderungen diskutieren.