Diesen Sommer können im Oberengadin wiederum Arven aller Altersklassen mit deutlich braun verfärbten Kronen beobachtet werden. Diese Schädigung wird durch die Arvenminiermotte(Ocnerostoma copiosella Heyd.), einen unscheinbaren Kleinschmetterling verursacht. Bourgeois (1894) und Keller (1901) haben die Biologie der Arvenminiermotte um die Jahrhundertwende erstmals beschrieben. An den Arven des Oberengadins konnte in unregelmässigen Abständen hin und wieder ein stärkerer Miniermottenbefall festgestellt werden, so beispielsweise in den Jahren 1949, 1955 und vor allem 1983-1985, etwas schwächer auch 1989. Nach jedem auffälligen Befallsjahr befürchtete man das Absterben von stark betroffenen Arven. Die Bäume vermochten die Schädigung jedoch zu verkraften und reagierten höchstens mit einem Zuwachsverlust.