Ein Blockhaus oder ein Fachwerkbau aus vergangener Zeit ist mit einer zeitgenössischen Brettschichtholz-Konstruktion kaum mehr zu vergleichen. Eine aus Brettern gebaute Sitzbank des Mittelalters hat mit einem Bugholzstuhl von Thonet oder einem in Grossserie produzierten Sessel aus Formsperrholz von Charles Eames eines gemeinsam: sie bestehen aus Holz. Heute haben die zunehmend mechanisierten Verarbeitungstechniken für Holz zu neuen Formen von Haus, Möbel und Gerät geführt. Gleichzeitig haben sich die Ansprüche an den Komfort und die Vorstellungen von Form und Gestaltung von Bauten und Gebrauchsgegenständen im Laufe der Zeit geändert. Das Holz, der natürliche Werkstoff für fast jeden Zweck, widerspiegelt den Wald und die Vielfalt seiner Bäume. Die naturgegebenen Eigenschaften von Holz wurden für den Haus- und Schiffsbau, für mechanische Werke, Möbel und Geräte bis weit ins 19. Jahrhundert handwerklich auf äusserst vielfältige Weise genutzt. Seither hat sich auch da Holzhandwerk schrittweise aus einem reichen Beziehungsgeflecht zwischen Material, Handwerk und Werkzeug in Richtung einer industrialisierten Produktion entwickelt. Die Holzverarbeitung ist zu einem Wirtschaftszweig geworden, der mit den Anforderungen unserer Zeit Schritt zu halten versteht.