Wer kennt sie nicht, die grüngelben, grauen und braunen Bartflechten unserer Gebirgswälder oder die rotorangen Blattflechten alter Steindächer? Kaum jemand ist sich jedoch bewusst, dass in der Schweiz gegen 2000 verschiedene Flechtenarten vermutet werden. Weil ihre Bestimmung oft sehr aufwendig ist und zahlreiche Arten vor allem der Alpen noch gar nicht beschrieben sind, wird ihre genaue Zahl noch lange ungewiss bleiben. Da Flechten sehr empfindlich gegenüber der Luftverschmutzung sind, werden sie heute auch in der Schweiz vielfach und mit grossem Erfolg als Bioindikatoren für die Luftqualität eingesetzt. Heute gelten viele Flechtenarten in der Schweiz als stark gefährdet oder als bereits ausgestorben.