Die Zecken sind in Europa mit etwa 20 Arten vertreten, von denen der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus (L.)), am häufigsten vorkommt. Entsprechend ihrer weiten Verbreitung wird diese Art als Hauptüberträger von zwei bedeutsamen Krankheitserregern betrachtet. Von Zecken übertragene Viren (Flaviviren) lösen bei Mensch und Tier die in der Schweiz selten vorkommende FrühSommer-MeningoEnzephalitis (FSME) aus. Bei dieser Krankheit wird das Nervensystem (Hirnhautentzündung und in seltenen Fällen Erkrankungen an Hirn und Rückenmark) befallen. Bakterien (Borrelien) sind verantwortlich für die wesentlich häufiger registrierte Krankheit der Lyme-Borreliose, eine viel komplexere Erkrankung, bei der nicht nur das Nervensystem, sondern auch der Bewegungsapparat (Gelenke, Bänder, Muskeln), die Haut und das Herz betroffen sein können. Beide Erkrankungen sind nicht ansteckend, da die Patienten die Krankheitserreger nicht ausscheiden. Krankheitssymptome, Krankheitsverlauf und Therapie der Krankheiten sind in verschiedenen Publikationen ausführlich beschrieben (Satz, 1994; Stanek u. Hofmann, 1994).